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Ein kleiner Schritt ...?

Ein kleiner Schritt in Richtung weniger verpöbelter Netzwerke? Die von Bundestagspräsident Schäuble geforderte Klarnamenpflicht in den Netzwerken (User müssten demnach mit ihrem richtigen Namen satt Pseudonymen agieren) wird nicht nur von den Grünen und der FDP, sondern auch von der CDU abgelehnt. So verweist der digitalpolitische Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion auf die Schutzfunktion der Anonymität im Internet. Aber um welche Fälle geht es denn hier? Beispiele werden in der Regel nach dieser Behauptung nahezu nie genannt, von belastbaren Statistiken ganz zu schweigen. Rechtfertigt die Existenz derartiger Fälle die negativen Effekte, die heute massenhaft in den Netzwerken zu beobachten sind. Für Hass, Rassismus, Antisemitismus, Bedrohung lassen sich täglich konkrete Fälle aufführen. Und ja, auch heute wird schon unter Klarnamen gehated und gedroht. Ohne Konsequenzen aber nur, weil man bisher darauf verzichtet hat, die Vergehen stringent zu verfolgen. Hier scheint sich die Situation zu verändern, hier verbessert man die Gesetzeslage. Jetzt fehlt nur noch der erste Schritt vor diesem Zweiten. Ob nun via Klarnamenpflicht oder auf anderen Wegen, der Verursacher muss für die Strafverfolgungsbehörden identifizierbar sein. Mehr unter

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/soziale-netzwerke-sollen-identitaet-von-nutzern-kennen-16580090.html