Seit Beginn der Diskussion versucht Facebook auf Teufel komm raus zu verhindern, dass Daten seiner Nutzer an Strafverfolgungsbehörden herausgegeben werden (müssen). Umso mehr erstaunt ein aktuelle bekannt gewordener Fall, bei dem Facebook selbst eine Recherche in Auftrag gegeben hatte, um zu ermitteln, welche konkrete Person sich hinter einem seiner Nutzerprofile verbirgt. Der Nutzer hatte Frauen auf der Plattform von Facebook bedrängt und terrorisiert. Da er ein spezielles Betriebssystem namens "Tails" nutzte. Das Betriebssystem lässt sich auf einem USB-Stick installieren und von dort starten. Und es verwischt die Spuren der Nutzer. Auf dem Computer bleibt, wenn der USB-Stick abgezogen wurde, absolut nichts zurück. Auch nach außen anonymisiert "Tails". Zum Beispiel werden alle Internetverbindungen über das Tor-Netzwerk geleitet, sodass auch der Betreiber einer aufgerufenen Website den Aufrufer nicht erkennen kann. Doch das Betriebssystem hatte eine Lücke. Ein von Facebook beauftragtes Spezialunternehmen nutzte diese Lücke, um dem gesuchten Nutzer ein Virus zu implantieren und so seine IP-Adresse zu ermitteln. Wie das im Detail gelang und welche moralischen und juristischen Gratwanderungen diese Aktion für den Facebook-Konzern implizierten, steht im nachfolgend verlinkten Artikel.