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Chancenlos?

Der Einsatz von künstliche Intelligenz gehen die Flut von Hassbotschaften in den Netzwerken? Das wär doch was. Und wirklich, die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich, kurz Zitis genannt, entwickelt Software zur Identifizierung von Hassbotschaften in den Netzwerken für die Unterstützung der diversen Strafverfolgungsbehörden. Doch auch abgesehen von neben den ganz normalen Problemen, wie Personalmangel,  haben die Entwickler eine Menge von Schwierigkeiten zu bewältigen. Da gibt es die unscharfen Kriterien, wo die Meinungsfreiheit endet und der Hass beginnt, was dazu führt, dass man sich von Vorneherein nur auf die schweren, eindeutigen Fälle konzentriert. Doch selbst diese werden, sofern das in Vorbereitung befindliche Gesetz zur Verschärfung der Bekämpfung von Hasskriminalität in den Netzwerken je in Kraft kommt, die Ermittlungsbehörden überlasten. Der zähe Kampf mit den Netzwerkkonzernen, um die wahren Identitäten der Täter hinter den Avataren bleibt zeitaufwändig, die Staatsanwaltschaften und Gerichte sind schon jetzt überlastet. Und das Ergebnis ist schon abzusehen: tausende von eingestellten Verfahren, Rückenwind für die Täter, der Offenbarungseid für den Staat. Aber einfach laufen lassen? Ist Anbetracht der Auswirkungen, auch auf die nicht virale Gesellschaft, keine Alternative. Mehr

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