· 

Echo auf Echo

Darf man im Sinne der Kunst antisemitische oder gewaltverherrlichende Texte publizieren? Gleich unter welchen Rahmenbedingungen und in welchen Medien ist das eine schwierige Frage. Aber davon unabhängig könnte man als Autor oder Verbreiter zumindest Möglichkeiten bzw. Gelegenheiten zur Einordnung bzw. Erklärung nutzen. Das versucht der Interviewpartner im nachfolgend verlinkten Artikel zumindest im Nachhinein.

Die beiden Protagonisten beim Echo haben das leider versäumt, sind stattdessen der Diskussion ausgewichen. Dass sie von selbiger überrascht wurden, kann ich nicht nachvollziehen. Das Thema war ja schon lange vor der Preisverleihung in der Diskussion. Die beiden Rapper wussten also, was sie zu erwarten hatten. Wie im Übrigen auch die anderen Teilnehmer der Veranstaltung, die es auch vorgezogen haben zu schweigen (Campino und einige Buhrufer ausgenommen), sind gemütlich in ihrem Kokon des Glamours geblieben. Aber falls sie sich überrascht fühlten, bleibt noch immer Gelegenheit sich zu distanzieren. Und für Echogewinner gilt sogar:  Man kann den Preis nötigenfalls zurückgeben, denn ein #einEchokommtzurück. Mehr unter

https://www.stern.de/neon/feierabend/musik-literatur/fler--campino-ergoetzt-sich-daran--ein-moralapostel-zu-sein-7940578.html

Und wer der Ansicht ist, nun mal "Kirche im Dorf" zu lassen, da es ja nur um einen Musikpreis geht, sollte den nachfolgend verlinkten Artikel (auch noch) lesen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/antisemitismus-in-ungarn-deutschland-und-beim-echo-kolumne-a-1202813.html