· 

Marx 2.0?

Die SPD scheint auf dem Weg zu ihren Wurzeln. Oder sogar darüber hinaus. Sie hat die Methodik der Vergesellschaftung von Produktionsmitteln konsequent in das 21. Jahrhundert übertragen und fordert die von den Unternehmen (gemeint sind Facebook, Google, Amazon und Co.) gesammelten Daten in anonymisierter Form möglichst vielen zugängig zu machen. „Wir brauchen eine Demokratisierung der Datennutzung durch eine allgemeine Datenteilungspflicht“, heißt es im Vorschlag der SPD. Wie das technisch gehen soll und wann ein Unternehmen Daten abgeben soll, wird nicht konkret erläutert. Dagegen hätten die Konzerne wahrscheinlich gar nicht so viel einzuwenden, würde Ihnen die Auswertung einer noch größeren, zusammengeführten Datenbasis doch eher mehr Kundentransparenz ermöglichen. Doch die SPD will mehr und fordert: "Niemand solle Daten besitzen, vielmehr soll es allen möglich sein, etwa Maschinen-, Mobilitäts-, Verkehrs-, Geo- oder Wetterdaten für eigene Zwecke auszuwerten". Das trifft dann doch die Geschäftsmodelle der Konzerne im Kern und wird auf erbitterten Widerstand stoßen. Auch dieses Mal dürfte die Vergesellschaftung der Produktionsmittel über das Konzeptstadium nicht hinauskommen. Mehr unter

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/spd-will-daten-von-facebook-vergemeinschaften-16037424.html.