Kurz vor den Europawahlen gibt es Diskussionen, wie groß und organisiert die Maßnahmen der Rechten in den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Facebook sind. Die Online-Plattform Avaaz hat nach eigenen Angaben mehr als 500 verdächtige Seiten und Gruppen an Facebook gemeldet, die Desinformationen und Hass von Rechtspopulisten oder deren Unterstützern verbreiten. Die Seiten haben mit über 30 Millionen Hits und über 60 Millionen Reaktionen (Weiterleitung, Likes, Kommentare) eine überproportional hohe Aufmerksamkeitsrate im Netz. Facebook hat als Reaktion allerdings nur weniger als 80 der gemeldeten Seiten entfernt, sieht keinen Zusammenhang oder gar eine Kampagne zur Manipulation der Europawahl, obwohl der Großteil des Inhalts gegen Immigration gerichtet, EU-feindlich oder rassistisch war. Das ist nicht das erste Mal, dass Facebook und Avaaz derartige Meinungsverschiedenheiten haben. Bereits in der Vergangenheit hatte Avaaz Vorgänge entdeckt und gemeldet, die Facebook hätte selbst entdecken und unterbinden müssen. Obwohl Avaaz deutlich weniger Mittel zur Verfügung stehen. Sind die EU-Politiker beunruhigt? Eigentlich nicht. Sie halten die Gefahr der Manipulation für gering. Warum? Antworten dazu und Details zu den oben geschilderten Vorgängen im nachfolgend verlinkten Artikel.