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Fehlentwicklung?

Verspielen wir die Zukunft, weil wir uns nicht genug um unseren Nachwuchs kümmern? Dieser Ansicht ist zumindest Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychologe aus Bonn. Er reklamiert, dass Kinder und Jugendliche vermehrt nicht mehr in der Lage sind, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren. Eine Fähigkeit, die wichtiger als Lesen und Schreiben ist, die die Grundvoraussetzung für jegliches Arbeiten ist. Zu viele haben zu wenige Soft-Skills sind nicht in der Lage Prioritäten zu setzen und überhaupt Handlungsbedarf zu erkennen. Als Beispiele dafür nennt Winterhoff Jugendliche, die zum ersten Mal Erfahrungen mit der beruflichen Praxis machen. Praktikanten oder Auszubildende haben oft keine Arbeitshaltung. "... die sehen auch die Arbeit nicht, die haben keinen Sinn für Pünktlichkeit, erkennen Strukturen und Abläufe in der Firma nicht, sie können nicht priorisieren, nicht feststellen, welcher Reiz wichtig ist. Das Handy ist ihnen wichtiger als der Kunde, der vor ihnen steht." Die Ursachen sieht Winterhoff in der Erziehung. Überforderte Eltern, zu wenige Betreuer und Lehrer in Kita´s, Kindergärten und Schulen, falsche Methodik und Ziele. Das soziale Miteinander des Nachwuchses wird zu wenig gefördert, der Nachwuchs entwickelt sich autonom, zu stark auf sich selbst fixiert. Das Erwerben von Intelligenz wird nicht gefördert. Das Problem ist hausgemacht, nicht gottgegeben. Mehr dazu im nachfolgend verlinkten Artikel.

https://www.stern.de/familie/kinder/michael-winterhoff--jugendliche-schueler-sind-auf-dem-niveau-von-kleinkindern-8728324.html