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Gleich!

Dass die Netzwerkbetreiber identifizierte und gemeldete Hasspostings unverzüglich löschen müssen, gilt seit längerer Zeit. Da derartige Postings in der Regel schnell kopiert und weiter verbreitet werden, löst obige Verfahrensweise das Problem nicht. Nun kommt durch ein Verfahren gegen Facebook Bewegung in die Sache. In seinem Schlussantrag vor dem Europäischen Gerichtshof vertrat der zuständige Generalanwalt Maciej Szpunar die Ansicht, dass es vertretbar sei, wenn Facebook neben der Löschung eines bestimmten Postings auch aktiv nach weiteren Beiträgen selben Inhalts forschen müsse. Facebook, so der Generalanwalt könne und müsse verpflichtet werden, weitere "wortgleiche" Postings zu identifizieren und zu löschen. Damit würde zumindest die Zahl der wortgetreuen Kopien im Netz reduziert. Nach "sinngleichen" Postings, also Veröffentlichungen mit gleicher Botschaft, aber anderem Wortlaut, sollte zumindest bei dem identifizierten Autor gesucht werden. Sollte dies Gesetz werden, wäre dies ein wirksames Mittel die Flut von Hass etwas einzudämmen, da zumindest automatische, von Bots vervielfältigte Postings schneller verschwinden dürften. Mehr dazu im nachfolgend verlinkten Artikel.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eugh-verfahren-facebook-muss-womoeglich-bald-hasspostings-suchen-a-1270778.html