Genauere Analysen der bisherigen Planungen von Libra (der von Facebook angekündigten hauseigenen Kryptowährungen) zeigen, dass die Planer viele Schwächen derzeitiger Digitalwährungen, aber auch von klassischen Geldwährungen vermeiden wollen. Neben Stabilität wollen sie auch Inflationssicherheit und geringe Transaktionskosten sicherstellen. Solle all dies gelingen und es keine aufsichtsrechtlichen Hürden geben, sieht das nach nicht weniger als einer Revolutionierung des Geldwesens und des Zahlungsverkehrs aus. Klingt eigentlich gut, bliebe da nicht der bittere Nachgeschmack, dass es sich um das Vorhaben von Konzernen handeln (neben Facebook sind auch die Kreditkartenchampions Visa und Mastercard oder auch Uber an Bord) würde, bei denen das Wohl der Menschheit nicht das primäre Ziel war und deren Credo es immer war, alles dem Erfolg unterzuordnen. Wenn das System einmal etabliert ist, wird es für die Regierungen kaum noch zu stoppen sein. Es bleibt abzuwarten, ob sie aus ihren Fehlern im Umgang mit den sozialen Netzwerken gelernt haben oder ob sie sich nochmals überrumpeln lassen? Mehr unter
https://www.sueddeutsche.de/digital/libra-geld-facebook-waehrung-krypto-zuckerberg-1.4523830