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CPO?

CPO? Nie gehört? Keine Ahnung was das sein kann? CPO steht für Chief Privacy Officer. Das sagt Ihnen immer noch nichts? Der CPO ist eine Erfindung von Tech- und Netzwerkkonzernen, ein Manager der sich um Datenschutz kümmern soll. Wie er das machen soll oder besser was er denn überhaupt als Angestellter eines Unternehmens, das davon lebt (private) Daten seiner Kunden zu sammeln und zu vermarkten ausrichten kann? Na ja, immerhin kann er als Feigenblatt dienen, als Placebo fungieren, verdeutlichen, dass das Thema Privatsphäre bei den Konzernen angekommen ist, dass man etwas tut, um die Probleme zu lösen. Dabei ist der Konflikt konstruktionsbedingt. Auch Versuche, wie von Facebook zwischen eher privaten (Messenger, WhatsApp) und öffentlichen (Facebook, Instagram) Anwendungen hilft nicht, wenn der Konzern die Daten beider Anwendungsklassen zusammenführen und nutzen kann. Als Forderung nach mehr Privatsphäre hat Facebook auch bei seinen öffentlichen Anwendungen mehrfach nachjustiert und zeigt jetzt mehr Neuigkeiten (der Begriff Nachrichten wird hier bewusst nicht verwendet) aus dem privaten Umfeld des Nutzers. Informationen über relevante weltpolitische Ereignisse müssen dagegen zurückstehen. Der Nutzer degeneriert in seiner privaten Blase, die übergreifenden Ereignisse und Zusammenhänge bleiben den Konzernen vorbehalten. Natürlich gibt es Möglichkeiten sich anders zu informieren und Menschen, die das auch tun. Sieht man sich aber die Ergebnisse der letzten Wahlen an, ergibt sich ein Verdacht, wie die Mengenverhältnisse aussehen. Sie haben keine Ahnung, was ein CPO damit zu tun hat. Das/Der ist auch nicht von Bedeutung. Mehr

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