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Hurensohn? Echt?

Da hatte der Pons-Verlag gedacht, er hätte eine gute Idee. Weil er das "Jugendwort des Jahres" nicht von einer Jury aus ergrauten Jugendlichen, sondern von der Jugend selbst auswählen lassen wollte und dann das. "Hurensohn" ist das Wort, das beinahe uneinholbar in Führung liegt und nicht gerade die erste Wahl des Verlags gewesen wäre. Wer darauf vertraut, eine repräsentative Antwort zu bekommen, wenn er im Netz abstimmen oder wählen lässt, ist naiv. Zumindest ist er so weit von der Realität entfernt, dass er auch selbst keine Jury zusammenstellen sollte. Als der Schaden ersichtlich war, begann die Suche nach der Ursache. Die Hoffnung, dass eine Manipulation nur durch Bots den "Hurensohn" an die Spitze gehievt hat, erfüllte sich nicht.  Vielmehr hatte sich eine Gruppe namens "ich_iel" daran gemacht, "Hurensohn" zu pushen. Die Gruppe von Jugendlichen, die hinter "ich_iel" steht verteidigt ansonsten die deutsche Sprache gegen Denglisch, durch konsequente Eindeutschung englischer Begriffe. Pons will "Hurensohn" nicht akzeptieren und nicht küren. Die Antwort von "ich_iel": "Zensurensohn"! Mehr

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