Es kann heutzutage gefährlich sein, seine Meinung zu sagen. Nicht genug, dass die Gefahr besteht von Trollen und Hatern angegriffen zu werden, sofern man gegenteilige Positionen vertritt, nein aktuell haben auch noch selbsternannte sprachliche Hygienepäbste scheinbar Hochkonjunktur. "Cancel culture" ist das Wort für diese Bewegung. Ein falscher Satz, häufig aus dem Kontext gerissen und schon wird man vom Mob niedergemacht, der einem eigentlich gar nicht vorhandene extreme Positionen unterstellt. Während es bei uns noch halbwegs gesittet zugeht, hat sich in den USA, nachdem es einige Kündigungen gegen Opfer des Mobs gegeben hat, bereits eine Kultur der Maulkörbe etabliert. Das hat nichts mit dem Kampf für saubere und faire Debatten in den netzwerken zu tun. Aber bei einigen hat der Kampf gegen Hass und Rassismus wohl die Birnen durchbrennen lassen und sie motiviert gegen alles zu Felde zu ziehen, was ihnen nicht gefällt. Dass sie sich mit ihrer Hexenjagd in die Nähe der Hater begeben, sollte ihnen klar sein. Mehr