Potenzial gesucht! Was klingt, wie eine Chance, offenbart eher ein großes Elend. Auf der Suche nach Einsparpotenzial erwägt die Regierung nun den Pflegegrad 1 zu streichen, respektive die Unterstützungsleistungen für Betroffene mit diesem Pflegegrad einzustellen. Dabei hatte man sich seinerzeit bei der Einführung dieser Stufe etwas überlegt. Eine überschaubare monatliche Zuwendung sollte den Betroffenen ermöglichen, ihren Haushalt aufrechtzuerhalten. Durch die Möglichkeit Einkaufs- oder Putzhilfen zu engagieren und bezahlen. Aktivitäten, die künftig die pflegenden Angehörigen oder sonstige Freiwillige übernehmen müssten. Also die, die schon derzeit überlastet sind. Einfach wegfallen lassen, das geht bei den Aufgaben nur zum Teil. Wenn man Glück hat, wird nur die Wohnung verlottert, im Extremfall könnte der eine oder die andere sogar verhungern. Keine Frage, Geld muss her, aber es kann nicht schaden, vorher über die Konsequenzen nachzudenken. Auch über mögliche Gegenmaßnahmen, denn wer hindert denn die Betroffenen daran, eine Einstufung in den nächsthöheren Pflegegrad zu fordern und somit eventuell die Einsparung zu konterkarikieren, auf jeden Fall aber das System zu sabotieren. Dass die mit der Einstufung betrauten Experten schon jetzt Monate benötigen, bis ein Termin dafür zustande kommt, die zusätzlichen Termine kaum würden schaffen können, hat man da wohl nicht bedacht. Mehr