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Fatebug - Tödliches Netzwerk 15

 

15.

 

 

 

Als sie das Lokal verließen, war er bereits leicht angetrunken. Drei Gänge bedeuteten eben auch drei Glas Wein, dazu der Aperitif. Und er trank selten und wenn, dann wenig, war also nicht viel gewohnt. Barbara schien das nichts auszumachen. Es war aber auch schwieriger dies zu bemerken. Sie war schon den ganzen Abend locker und entspannt, während es bei Sehlmann offenbar des Alkohols bedurfte, um seine Verkrampfung und Schüchternheit wenigstens ein wenig zu reduzieren. Sie hatte sich untergehakt.

 

Wir müssen auf die andere Rheinseite“, sagte sie. „Eigentlich ist es nicht weit. Dort drüben in einem der drei Kranhäuser. Im Sommer könnten wir zu Fuß herüberschlendern, aber bei dem heutigen Wetter nehmen wir lieber ein Taxi“.

 

Sie zog ihn sanft in Richtung eines der vor dem Hotel stehenden Taxis, stieg im Fond ein und nannte dem Fahrer eine Adresse. Er nahm den zweiten Platz auf der Rückbank. Die Gefahr sich hinter dem Fahrersitz zusammenfalten zu müssen, nahm er gerne in Kauf. Als er einstieg, hatte ihr Parfüm das Taxi schon in Besitz genommen, was ihm schon wieder den Atem raubte. Noch während er mit dem Anschnallen beschäftigt war, fuhr der Fahrer los. Das brachte ihn leicht aus dem Gleichgewicht. Bei seinem Versuch sich zu stabilisieren berührte er seine Begleiterin leicht am linken Arm. Der dadurch ausgelöste Blickkontakt brach das Eis. Ihre Hände fanden sich, ihre Augen fanden sich, ihre Lippen fanden sich. Sie gab dem Fahrer eine neue Adresse an, er platzierte seine Rechte auf ihrem nackten Rücken. Er beugte sich weiter zu ihr hinüber, legte seine linke Hand auf ihrem rechten Oberschenkel. Dass das Taxi angehalten hatte, merkte er nur dadurch, dass Barbara den Kuss abbrach und sich sanft aus seiner Umarmung löste. Aus ihrer Handtasche wühlte sie einen Schein hervor, reichte ihn dem Fahrer und öffnete die Tür. Erst als sie ausstieg, wurde ihm bewusst, dass sie am Ziel waren. Hastig und ungeschickt nestelte er sich aus dem Sicherheitsgurt und folgte ihr in Richtung eines beleuchteten Eingangs in einem der gleichförmigen, nur im Detail unterschiedlichen drei- bis vierstöckigen Häuser die an beiden Straßenseiten standen. Irritiert registrierte er den neonbelichteten Schriftzug „Hotel“ über dem Eingang, den sie gleich durchschreiten würden. Er hatte fest damit gerechnet, dass sie in ihrer Wohnung landen würden. Stattdessen befand er sich offenbar im Vorraum eines kleinen Hotels.

 

Überrascht beobachtete er, wie Barbara auch hier routiniert mit dem Mann hinter dem Empfangstresen umging und nur Augenblicke benötigte, um ihn, mit einem Schlüssel in der Hand, in Richtung Treppenhaus zu winken. Er eilte hinter ihr her und erreichte sie, als sie im ersten Stock links in einen Gang einbog. Nach nur wenigen Metern hielt sie vor einer Tür auf der rechten Seite des Flurs. Sie versuchte, behindert durch seine ihren Körper abtastenden Hände und ungeschickte Annäherungsversuche mit seinen Lippen, den Schlüssel im Schlüsselloch zu platzieren und die Tür zu öffnen. Fast fielen sie durch die nachgebende Zimmertür, sie streifte die Schuhe ab, warf ihrer Handtasche auf den im Zimmer stehenden Sessel und sich selbst auf das Doppelbett. Er entledigte sich auch seiner Schuhe und legte sich neben sie auf das Bett. Sie richtete sich auf, löste den Verschluss, der ihr Kleid im Nacken zusammenhielt, streckte die Arme nach oben wodurch das Kleid augenblicklich herunterrutschte und ihren Oberkörper entblößte. Bevor Sehlmann die Chance hatte, seine Hände nach ihren Brüsten auszustrecken, legte sie sich wieder hin, hob das Becken an und streifte das Kleid vollständig ab. Nackt bis auf Höschen und halterlose Strümpfe beugte sie sich zu ihm herüber, drückte seinen Oberkörper auf das Bett und machte sich am Reißverschluss seiner Jeans zu schaffen. Augenblicke später spürte er ihre Hände an seinem aufgerichteten Glied. Ihre Zunge wanderte kurz über seine Eichel, zog sich aber sofort wieder zurück. Mit Erstaunen, neben allem Verlangen, spürte er, wie sie scheinbar ein Kondom über seinen Schwanz zog. Geschickt platzierte sie den Gummi an seiner Eichel und rollte das Kondom routiniert nach unten. Dann kniete sie schon über ihm, riss ihm das Hemd vom Leib, während er ungeschickt versuchte seine Hose herunter zu strampeln. Sie glitt herunter, half ihm mit der rechten Hand Hose und Unterhose loszuwerden während sie sich mit der Linken ihres eigenen Slips entledigte. Dann rutschte sie über seine Hüften, griff seinen Schwanz, führte ihn ein und begann sich rhythmisch über ihm zu wiegen. Sehlmann ließ es einfach geschehen. Es schienen nur Sekunden zu vergehen, bis er kam, zuckend und stöhnend. Es war ihm peinlich, so früh. Barbara konnte unmöglich auf ihre Kosten gekommen sein. Das schien sie aber nicht zu stören, denn sie legte sich lächelnd neben ihn, küsste seinen Hals und streichelte über seine Brust. Sie ließ ihn zu Atem kommen, arbeitete sich mit ihrer Hand weiter nach unten.

 

Die nächste Runde ist aber für mich“, sagte sie ihm lächelnd und rollte sich wieder auf ihn.