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Nicht sicher fühlen!

Zum Anschlag in Neuseeland ist eigentlich alles gesagt, sofern das überhaupt möglich ist. Dass die Netzwerke mit ihren Informationsblasen zur Radikalisierung der Täter beigetragen haben, ist keine Überraschung. Auch die Übertragung der Tat in den Netzwerken ist nicht neu, wenngleich die Dimension erschreckt. Facebook, Twitter und Co. gebührt diesmal Anerkennung, denn sie haben das Video schnell gelöscht. Leider waren die Bemühungen nicht ausreichend, denn das Video wurde von zahlreichen Idioten immer wieder hochgeladen, sodass es noch immer und wahrscheinlich für immer in den Netzwerken kursiert. So etwas wird man auch in Zukunft nicht verhindern können, denn die menschliche Dummheit und Sensationsgier kennt ebenfalls keine Grenzen. Aber vielleicht würde es helfen, wenn man die Verbreitung von derartigen Inhalten künftig unter (härtere) Strafen stellt. Das würde sicher nicht verhindern, dass weiterhin Idioten das Video hochladen, aber zumindest sollten es weniger werden, wenn die Gefahr bestünde, dass die Verbreiter zur Rechenschaft gezogen würden. Denn vielleicht denken sie etwas mehr nach, wenn sie sich nicht sicher fühlen können. Mehr unter

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