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Fatebug - Tödliches Netzwerk 50

 

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Das glaube ich nicht“, sagte Kriminalrat Paulsen noch während er bereits zu seinem Telefon langte. „Frau Karlsen, bitte machen Sie mir eine Konferenz mit Frau Dr. Garidis in Bonn, Kriminalrat Brandt in Köln, Herrn Petz vom LKA in Düsseldorf und den Leiter der Kripo in Hamburg. Ach ja, die Kölner Staatsanwaltschaft“, sagte er, bevor er fragend in Richtung Hauptkommissar Strecker blickte.

 

Dr. Werner“, warf dieser ein, womit Paulsen wieder am Zug war.

 

... und Dr. Förster, ja Staatsanwaltschaft Köln. Und keine Gespräche außer den eben Genannten. Sagen Sie den Kollegen, es sei außerordentlich wichtig. Wir müssen sie sofort sprechen. Danke“.

 

Dann wandte er sich wieder an die Hauptkommissare. „Wir müssen sofort eine Strategie entwickeln, wie wir mit der Öffentlichkeit umgehen. Was lassen wir raus, was darf auf keinen Fall nach draußen“.

 

Die Meldung, dass wir jetzt wissen, dass der Mord in Hamburg mit den beiden anderen zusammenhängt, wird jetzt wohl nicht mehr reichen“, warf Hauptkommissar Strecker ein.

 

Schön, dass sie bei allem ihren Humor nicht verloren haben“, fauchte ihn Frau Garber an. „Aber mir wären konstruktive Vorschläge lieber. Wir müssen das noch heute kommentieren.“

 

Aber mehr würde ich wirklich noch nicht sagen“, antwortete Strecker. „Nicht mit Sicherheit. Von diesem Fatebug können oder brauchen wir nichts zu sagen, da wir dazu keinen Zusammenhang zu dem Mord in Hamburg herstellen konnten. Ich ...“.

 

Weiter kam er nicht. Das Telefon schrillte. Die Konferenz begann.

 

Nachdem Hauptkommissar Faber die Informationen für die Beteiligten nochmals zusammengefasst hatten und sie zusammen einen Blick in die Aufzeichnung des Kölner Videos geworfen hatten, folgte eine für derartige Zusammenkünfte ungewöhnliche Phase von Schweigen.

 

Die sich anschließende lebhafte Diskussion brachte sie aber auch nicht weiter.

 

Letztlich blieben folgende Erkenntnisse: Wir dürfen keine Panik zulassen, es darf keine weiteren Opfer geben und wir müssen die Taten aufklären.

 

Sie wollten die Konferenz schon auflösen, als Hauptkommissar Faber nochmals das Wort ergriff.

 

Wir brauchen jedwede Hilfe, die wir in Bezug auf die Beantwortung unserer Anfragen nach den Fatelogdaten bekommen können. Nach allem, was ich bisher gehört habe, werden wir ansonsten keine Antwort bekommen. Zumindest nicht rechtzeitig.“

 

Ich werde mich nochmals an die Bundesanwaltschaft wenden“ schlug Dr. Werner vor. „Meine Chefin, Frau Oberstaatsanwältin Dr. Förster, kennt sich mit der Materie zwar gut aus. Daher weiß sie auch, dass wir auf Landesebene nicht genügend Druck auf die Amerikaner aufbauen können. Aber wir werden versuchen, Druck auf Karlsruhe zu machen. Die Argumente für eine Evokation sind sicher gewachsen.“