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Räuber und Gendarm?

Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses spricht betrunken vor der Kamera? Diesen Eindruck versuchte ein kürzlich verbreitetes Video zu vermitteln. Eine Analyse unter Einsatz des Originals entlarvte die Fälschung. Es wurde einfach die Abspielgeschwindigkeit verringert und die Tonhöhe verändert, schon "lallte" Frau Pelosi in das Mikrofon. Aber wenn schon so simple Manipulationen derartige Irritationen auslösen können, was ist dann erst von den "Deep Fakes" zu erwarten. Mittels der heutigen Technik ist es selbst Amateuren möglich, auch Videos (von Fotografien kennen wir das ja dank Photoshop und Konsorten länger) einfach zu manipulieren. Erste Aufmerksamkeit erregten Deep Fakes vor einigen Monaten, als Videos auftauchten, die bekannte Sängerinnen und Schauspielerinnen vermeintlich beim Sex zeigten. Dabei waren aber nur die Köpfe der Prominenten in Pornos "hereinmanipuliert" worden, aber so täuschend echt, dass es ohne analytische Hilfsmittel nicht zu erkennen war. Die Analyse derartiger optischer Fakes entwickelt sich gerade zu einem florierenden Wirtschaftszweig, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Methode "Deep Fake" auch die Bereiche der Wirtschaft und Politik ernsthaft erreichen wird, das Räuber und Gendarm-Spiel also einen neuen Spielplatz gefunden hat. Mehr im nachfolgend verlinkten Artikel.

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2019/gefuehle/social-media-warum-wir-nicht-glauben-sollten-was-wir-sehen?utm_source=zeit&utm_medium=parkett