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Ein moderner Klassiker?

Sim-Swapping? Noch nie gehört? Damit habe ich nichts zu tun? Wahrscheinlich, aber ausgeschlossen ist das nicht. Je prominenter man ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, davon betroffen zu sein. Den beim Sim-Swapping handelt es sich letztlich um eine Technik zur Vorbereitung von Erpressungen. Und um davon betroffen zu sein, sollte man etwas zu verlieren haben, was impliziert, dass man etwas haben sollte. Betroffen war offenbar kürzlich Twitter-Chef Jack Dorsey. Nachdem skurrile, kaum zu ihm passende Botschaften über seinen Twitter-Account verbreitet wurden, gilt derzeit die Theorie, dass Kriminelle den Account via Sim-Swapping missbrauchten. Beim Sim-Swapping organisieren sich Kriminelle eine spezielle Telefonnummer für ihre Sim-Karte. Das geht über einen Service des Providers, der eigentlich dafür gedacht ist, dass Nutzer ihre Telefonnummer weiter nutzen können, nachdem sie zum Beispiel ihr Handy samt Sim-Karte verloren haben. Eine gute Sache, jedoch nur, wenn die Telefongesellschaften den Swap (also den Wechsel) mit einer ernsthaften Prüfung verbinden und sich nicht, wie derzeit häufig Usus, mit der Beantwortung einiger läppischer Fragen zur Identitätsprüfung zufriedengeben würden. Diese "menschliche Sicherheitslücke" sollte kurzfristig geschlossen werden, insbesondere weil Mobilnummern immer mehr Bedeutung bei der Sicherung von Accounts zukommt. Mehr? Gibt es unter

https://www.sueddeutsche.de/digital/sicherheit-sim-karte-telekom-sicherheti-dorsey-twitter-swapping-1.4584656