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Verräter!

Wo Geheimnisse bewahrt werden sollen, gibt es auch Interesse diese zu entschlüsseln. Und wo es Bedürfnisse gibt, gibt es Angebote um diese zu befriedigen. Kein Wunder also, dass es ein umfassendes Angebot an Spyware gibt, also Software, mit deren Hilfe Accounts geknackt, Rechner gehacked und Kommunikation abgehört werden kann. Viele fertigen derartige Software aus Leidenschaft und helfen dabei, indem sie die Lücken finden, die Hersteller informieren und ihnen die Gelegenheit geben, die Applikationen gegen Missbrauch zu stärken. Und indem sie diejenigen finden, die Spyware professionell entwickeln und auch nicht davor zurückscheuen, ihre Produkte an totalitäre Regime zu verkaufen. Wo sie dann lebensgefährlich werden und dazu benutzt werden Menschenrechte zu unterlaufen und die Bevölkerung zu unterdrücken. Ein aktueller Fall ist im Verlauf des CCC-Kongresses in Leipzig publik geworden. Offenbar hat die deutsche Firma Kingfisher ohne Genehmigung (ja, wie bei Rüstungsgütern ist auch der Export von Spyware genehmigungspflichtig) ihre Anwendungen in die Türkei verkauft. Momentan ist es noch ein Verdacht und nicht bewiesen, aber Indizien zeigen in Richtung Kingfisher. Mehr unter

https://www.sueddeutsche.de/digital/36c3-ccc-finfisher-spionagesoftware-1.4738536