Dass der Mangel an Lehrkräften eine der wesentlichen Ursachen für die deutsche Bildungsmisere ist, wird seit geraumer Zeit propagiert. Die Überalterung der Lehrerschaft wird die Situation in den kommenden Jahren noch verschärfen. Laut einer Bertelsmann-Studie fehlen bis zum Jahr 2025 mindestens 26.300 Lehrer nur an Deutschlands Grundschulen. Doch eine Lösung für das Problem scheint gefunden. Zumindest, wenn es nach den Politikern geht. Quereinsteiger. Also Fachkräfte aus anderen Berufen, die im Sinne einer weiteren Berufslaufbahn als Lehrer tätig werden. Dabei können sie unter Umständen sogar ihr bisheriges berufliches Wissen sinnvoll einbringen. Was ihnen jedoch in der Regel fehlt, ist eine pädagogische Ausbildung. Auch das ist der Politik bekannt. Und was tut sie dagegen? Fast nichts. Derzeit sind zweiwöchige Crashkurse die Regel. Als Ersatz für die übliche mehrjährige pädagogische Ausbildung von "normalen" Lehrkräften. Leider zeigt sich auch an diesem Beispiel, dass derzeit allzu häufig angewandte Erfolgsmuster deutscher Politik. Problem erkannt, Lösung ermöglicht, aber die notwendigen Mittel und Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Lösung zu einem praktischen Erfolg werden zu lassen, werden nicht bereitgestellt. So wirken die Lösungen wie Placebos. Sehen wie Maßnahmen aus, helfen aber nicht wirklich. Mehr unter